IMPULSE

/ FORUM WALDORFPÄDAGOGIK

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DEN MENSCHEN AUFWECKEN

Es gibt keine endgültige Antwort auf die Frage, was Waldorfpädagogik eigentlich ist, aber es gibt viele Wege, nach überzeugenden Antworten zu suchen.

Und einer dieser Wege könnte im Campus Mitte-Ost seinen Ausgangspunkt finden.

1. Waldorfschule Dresden

WIR IN MITTE-OST

Die Geschichte der Waldorfpädagogik in unserer Region reicht zurück in die Anfangszeit der Waldorfpädagogik überhaupt ... >

WALDORF MITTE-OST >


Stuttgarter Erklärung

Waldorfschulen gegen Rassismus und Diskriminierung
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EMPFEHLUNG

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Kennen Sie schon ...

... AnthroWiki? Eine Schatzkiste anthrosophischen Gedankenguts – schauen Sie mal rein!

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ZITAT

"Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnisse des fremden Wollens ist die Grundmaxime der freien Menschen. 

Sie kennen kein anderes Sollen als dasjenige, mit dem sich ihr Wollen in intuitiven Einklang versetzt; wie sie in einem besonderen Falle wollen werden, das wird ihnen ihr Ideenvermögen sagen."

Rudolf Steiner – Philosophie der Freiheit ( GA 4, Kapitel IX., Absatz 36 )

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BUCH-TIPPS FÜR EINSTEIGER


Henning Kullak-Ublick

Jedes Kind ein Könner

Johannes Kiersch

Die Waldorfpädagogik
Eine Einführung in die Pädagogik Rudolf Steiners

Rüdiger Blankertz

"Das Erfolgsmodell" Waldorfschule
Und "Das Problem" Rudolf Steiner

B. C. J. Lievegoed

Entwicklungsphasen des Kindes

Wolfgang Held

Das ist Waldorfschule!
Sieben Kernpunkte einer lebendigen Pädagogik

Wie genau ...

... macht der Geist das Leben schön und frei?

Was heisst ...

... eigentlich Schicksal?

Warum ...

... ist Geld nichts Materielles?

Was ist ...

... eigentlich der Mensch?


WAS HAT ANTHROPOSOPHIE MIT MIR ZU TUN?

Die Beschäftigung mit der Anthroposophie kann uns eine Brille aufsetzen, durch die wir die Dinge sowohl zwischen Himmel und Erde als auch zwischen den Menschen klarer sehen. Im Großen das Kleine finden und umgekehrt, sich der eigenen Möglichkeiten als Mensch bewusst werden, die eigene Schöpferkraft erleben im Denken, Fühlen und Handeln: Das ist das Programm der Anthroposophie.

Sie ist ein Weg, der jedem einzelnen ermöglicht, zu erkennen, dass der Zusammenhang, in dem wir alle miteinander stehen, viel größer ist als man gemeinhin so denkt. Darüber hinaus hilft die Anthroposophie, den individuellen Lebensmut sowie die Lebensfreude in Freiheit beständig zu erneuern. Selbsterfahrung, Selbsterkenntnis und Erweiterung des Bewusstseins sind Weg und Ziel zugleich und finden täglich statt.

Vor über hundert Jahren hat Rudolf Steiner (1861–1925), Philosoph, Naturwissenschaftler und Pädagoge, die erste Waldorfschule begründet und damit begonnen, die Waldorfpädagogik zu entwickeln. Der geistige Hintergrund dafür ist und war die Anthroposophie, die weiter zu denken und zu entwickeln die Waldorfpädagogen als Erziehungskünstler bis heute täglich aufgerufen sind.

Neben der anthroposophisch inspirierten Pädagogik hat Steiner auch die Grundlagen zu einer anthroposophisch erweiterten Medizin und Landwirtschaft gelegt. Die Erfolge auf diesen Feldern sind heute unbestritten. Des Weiteren hat Rudolf Steiner die aktuell wieder stärker diskutierte Idee der Sozialen Dreigliederung erfunden; Steiners Wirken weist weit in die Zukunft.


IMPULSE FÜR DIE WALDORFPÄDAGOGIK

Möchte jemand ein kleines Kind füttern, das keinen Hunger, aber dafür viel Selbstvertrauen hat, wird es ihm den Löffel aus der Hand schlagen. Fast alle Eltern haben so etwas schon einmal erlebt. Schüler haben dagegen kaum eine Chance, sich zu wehren, wenn man ihnen gewaltsam Wissen einflößt.

Schauen wir auf das Schulsystem, wie es sich über Hunderte von Jahren etabliert hat, finden wir keinen dem Bildungszwang adäquaten Bildungshunger auf Seiten der Schüler. Bildung wird in der modernen Zivilisation wie ein Warenwert in Kategorien des bürgerlichen Besitzstandes gedacht: Sie muss zur Vermeidung gesellschaftlicher Ächtung in einem bestimmten Umfang erworben und besessen werden.

"Was man aus dem Kinde machen soll? Wie man das oder jenes ins Kind hineinbringen soll? – ... Auf solche Fragen gibt die Waldorfschul-Pädagogik überhaupt keine Antwort." So spricht Rudolf Steiner, für den Waldorfpädagogik bedeutet, Bildung in völlig neuen Kategorien zu denken: "Die Waldorfschul-Pädagogik ist überhaupt kein pädagogisches System, sondern eine Kunst, um dasjenige, was da ist im Menschen, aufzuwecken. Im Grunde genommen will die Waldorfschul-Pädagogik gar nicht erziehen, sondern aufwecken." Wenn ein Pädagoge im Kind keinen 'Hohlkörper' mehr sieht, der in irgend einer Form mit 'Wissen' und 'Fertigkeiten' angefüllt werden muss, sondern vielmehr einen verborgenen Schatz, der seine Geheimnisse enthüllt, sobald man ihm Gelegenheit dazu bietet; wenn er darüber hinaus bereit ist, in der Bildung nichts zu sehen, was dem Schüler einverleibt werden muss, sondern vielmehr etwas, das sich dem Schüler entlocken lässt, sobald dieser die entsprechenden Lebensräume dafür vorfindet; dann hat er sich auf den Weg gemacht, Waldorfpädagoge zu werden – unabhängig davon, ob er an einer Waldorfschule arbeitet oder nicht. Denn dann ist die Schule für ihn "Leben, nicht Wissen; nicht Geschicklichkeit, sondern Kunst [...], lebensvolles Tun, weckende Tat." [Zitate: "Pädagogischer Jugendkurs", GA 217, Dornach 1988, S. 36/40]

Steiner hat viele Impulse für eine neue Pädagogik gegeben, aber er wollte nie eine feste und klar umrissene Theorie hinterlassen. Es gibt keine erschöpfende Antwort auf die Frage, was die Waldorfschule als ein Ort der Begegnung und des gemeinsamen Handelns von Lehrern und Schülern eigentlich ist, aber es gibt viele Wege, nach überzeugenden Antworten zu suchen. Und einer dieser Wege könnte im Campus-Mitte-Ost seinen Ausgangspunkt finden.